Wissenswertes über Osteopathie
Osteopathie
Osteopathie ist eine komplementärmedizinische Heilmethode, die seinen Ursprung in den USA hat. Die Philosophie der Osteopathie ist geprägt von ganzheitlichem Denken. Ganzheitlich bedeutet, dass der Osteopath immer den ganzen Menschen untersucht und behandelt, nicht ein einzelnes Symptom.
In Ihrem Körper ist ständige, oft minimale Bewegung. Es bewegen sich die Gelenke beim Gehen, die Organe bei jedem Atemzug, das Blut bei jedem Herzschlag. Die ständigen Austauschvorgänge an jeder Zelle und die Zirkulation von Flüssigkeiten in verschiedenen komplexen Systemen - alles ist Bewegung. Bewegung ist Leben und Leben ist Bewegung.
Beschwerden und Symptomen der Patientin/des Patienten sind ein Ausdruck des Körpers nicht (mehr) adequat auf die an ihm gestellte Anforderung zu reagieren. Die Belastung ist grösser als die Belastbarkeit. Oder anders gesagt: Es gibt eine Dysbalance im Sinne einer Überbelastung. In der Regel geht diese Situation mit einem Verlust an Bewegung und Beweglichkeit einher.
Nach einer ausführlichen Anamnese geben dem Osteopathen Körperhaltung und Gang erste Hinweise in der Diagnose. Dann erspürt er Wirbel und Gelenke, Muskeln, Faszien, Hauttemperatur, den Rhythmus des Blutes und der Gewebe. Und weil alle Körpergeweben direkt oder indirekt miteinander verbunden sind (das Becken mit der Schulter, die Leber mit der Halswirbelsäule, die Nieren mit den Hüftbeugemuskeln, usw…) kann die Ursache also oft weit entfernt vom Ort der Symptome liegen. Der Osteopath erkennt wo etwas aus dem Gleichgewicht ist, wo Bewegungen gestört sind und behandelt die entsprechenden Strukturen, damit die Balance wieder hergestellt wird und Gesundheit eintritt.
Falls im Rahmen einer Untersuchung bisher verborgene Krankheiten deutlich werden (die osteopathisch nicht behandelt werden), wird eine Empfehlung zum Besuch eines Haus oder Facharztes ausgesprochen.
Mitglied vom Schweizer Verband der
Osteopathinnen und Osteopathen
Mitglied der Europäischen Gesellschaft für
Traumatherapie und EMDR Schweiz
Beschwerden & Funktionsstörungen
Indikationen
- Beschwerden des Bewegungsapparats: Zervikalgie, Schiefhals, Rückenschmerzen, Interkostalschmerzen, Hexenschuss, Neuralgien, Verstauchungen, Muskelverletzungen, Sehnenentzündungen, Schleudertraumas, Kopfschmerzen, Beschwerden der Gliedmassen, usw.
- Funktionsstörungen des Verdauungssystems : Schluckstörungen, Magenschmerzen, Sodbrennen, Verdauungsstörungen, funktionelle Darmerkrankungen, Übelkeit, usw.
- Problemen im urologischen und gynäkologischen Bereich : Menstruationsbeschwerden, wiederholte Harnwegsinfekte, Beckenbodenschmerzen, usw.
- Funktionsstörungen des neurovegetativen Systems : vegetative Dystonie, Stresssymptomatik
- Beschwerden im Kiefer- und HNO-Bereich : funktionelle Dysphonie, wiederholte Nasennebenhöhlen- oder Mittelohrentzündungen, Schwindel, Bruxismus, Kiefergelenksprobleme, usw.
- Atemwegsproblemen: Zwerchfellhochstand, wiederholte Bronchitis, usw.
Die osteopathische Behandlung empfiehlt sich ausserdem bei Säuglingen und Kinder im Fall von Schlafstörungen, Unruhe, Koliken, Plagiozephalie, usw.
Die Osteopathie hat auch Grenzen, und sie will die Schulmedizin nicht ersetzen, sondern ergänzen. Schwere und akute Krankheiten wie Tumore, akuter Herzinfarkt, schwere Infektionen oder psychische Krisen gehören nicht in den Tätigkeitsbereich des Osteopathen.
Nach Zeitaufwand
Kosten
Eine Behandlung wird nach Zeitaufwand verrechnet. Fast alle Schweizer Krankenkassen vergüten die osteopathische Behandlung anteilsmässig über entsprechende Zusatzversicherungen. Ich weise Sie darauf hin, sich vor der Behandlung bei Ihrer Krankenkasse bezüglich der Kostenbeteiligung zu informieren.
Gut zu wissen:
Auch PatientInnen, welche keine Zusatzversicherung haben, können selbstverständlich zu uns in osteopathische Behandlung kommen. Die Kosten werden in diesem Fall privat übernommen.
Der Stundenansatz beträgt SFr. 180.00
Die Anlaufstelle für Eltern mit Schreikindern
Schreiambulanz
Für die meisten Eltern ist es zunächst ein Schock, wenn ihnen der Kinderarzt oder die Hebamme sagt, ihr Baby sei ein „Schreikind“! Beim exzessiven Schreien leiden Säuglinge an unstillbaren, dauerhaften Schrei- und Unruheattacken. Früher hiess das: Mehr als drei Stunden täglich, häufiger als an drei Tagen in der Woche über einen Zeitraum von mehr als drei Wochen.
Heute kommt es nicht so sehr darauf an, ob diese „Dreier-Regel“ erfüllt wird, denn auch Babys die weniger häufig schreien und weinen, bereiten ihren Eltern Sorge. Die subjektive Belastung ist dabei entscheidend. Häufig sind Eltern mit dieser Situation einfach überfordert und gestresst. Studien belegen, dass über 20 Prozent aller Säuglinge in den ersten drei Lebensmonaten betroffen sind. Bei etwa 8 Prozent besteht diese Regulationsstörung über den dritten Monat hinaus.
Als Osteopath biete ich hierzu in meiner Praxis in Tägerwilen eine „Schreiambulanz“ an, so wie sie in vielen europäischen Grossstädten schon existieren. Durch die langjährige Erfahrung in der Behandlung von Neugeborenen hat die Praxis inzwischen einen hohen Bekanntheitsgrad in der gesamten Ostschweiz. Die vielen Säuglinge kommen zu uns auf Empfehlung der behandelnder Kinderärzten und Hebammen, sowie über Freunde und Bekannten, welche ähnliche Erfahrungen mit ihren eigenen Babys hatten und denen bei uns geholfen wurden.
Mit erworbener Fachkompetenz in der Behandlung von Schreikindern gehe ich den Ursachen auf den Grund. Wie war der Geburtsvorgang? Handelt es sich um eine verzögerte körperliche Reifung nach der Geburt? Sind es Schlaf- oder Fütterungsstörungen, 3-Monats-Koliken oder gar Stressfaktoren? Vielleicht ist die soziale Kommunikation zwischen Eltern und Kind z.B. durch Über- oder Unterforderung der Auslöser?
Nach einer ausführlichen Anamnese wird das Baby untersucht. Die Behandlung richtet sich nach den gefundenen Untersuchungsresultate. Die dabei eingesetzten Techniken entstammen dem grossen osteopathischen Repertoire und wurden teils von mir entwickelt. „Mein Ziel ist es, einen stabilen Verhaltenszustand herzustellen, sowohl für das Neugeborene als auch innerhalb der Eltern-Baby-Beziehung.“, so beschreibe ich meine osteopathische Intervention. Manchmal reichen in der Behandlung nur wenige, versierte Handgriffe um das Schreien zu reduzieren.
Den Eltern wird gezeigt, wie sie selber Einfluss nehmen können auf das Weinen ihrer Kinder. Und zwar durch Lagerungspositionen, Handhabung des Babys während des Weinens, System-Beruhigung, Ressourcenorientiertes Verhalten, Unterstützung des Verdauungstraktes, usw. Bei Bedarf wird die Mutter ebenfalls behandelt, weil gerade in dieser mütterliche Phase sich Symptome wie Nacken- und Rückenschmerzen bemerkbar machen.
„Wichtig ist, dass Eltern schon frühzeitig Hilfe suchen. Dann kann man das Schrei-Problem in der Regel schnell beheben“.
Das Team
Über uns
Theo Brunt
Geschäftsführer
- Osteopath dipl. GDK, SKOM Ulm 1999
- pädiatrische Osteopathie, OSD Hamburg 2009
- biodynamische Osteopathie, Bregenz
- Traumatherapie – SE Somatic Experiencing nach Peter Levine, Zürich
- EMDR, Tübingen – Mitglied EGTE Schweiz
- psychodynamische Osteopathie
- FDM Faszien Distorsions Modell nach Typaldos
- viele fachspezifische Weiterbildungen in den letzten 35 Jahren
Katrin Hanke
Osteopathin MSc. Donau Universität Krems (A)
- 2009-2014 Osteopathie-Studium in Ulm, D
- 2016 – 2018 Assistenz als Osteopathin im Kanton AR
- 2016 – 2018 Ausbildung Osteopathie für Säuglinge, Kinder und Jugendliche am OZK in Berlin
- seit 2018 Anstellung als Osteopathin bei Osteopathie Theo Brunt
- viele fachspezifische Weiterbildungen seit 2014
Ralf Heckmann
- dipl. Physiotherapeut
- Spezialgebiet Neurologie
- Manuelle Therapie DGMM
- FDM Faszien Distorsions Modell nach Typaldos
- Dozent an der Physiotherapieschule Friedrichshafen
- Biologe MSc
Alena Molinari
- dipl. Physiotherapeutin
- Spezialgebiet Kinder und Jugendliche
- Haltungsschulung/Skoliosetherapie
- Craniosacrale Osteopathische Therapie
- Beckenbodentraining
- Atemtherapie
Bettina Springsguth
- dipl. Physiotherapeutin
- Manuelle Therapie
- Triggerpunkt Massage
- Faszientraining
- Beckenbodentraining
- Rückenschullehrerin
Nadja Brell
- dipl. Physiotherapeutin
- Manuelle Therapie IAOM
- Physiotherapie bei Kinder und Jugendlichen
- Schmerztherapeutin
- Dry Needling
- Manuelle Lymphdrainage
Lymph-, Ödem- und Entstauungstherapeutin
Informationen über unsere Praxis
Galerie
Räumlichkeiten
Die Praxis existiert bereits seit 1991. Seit Anfang 2013 arbeiten wir in modernen, hellen und freundlichen Räumlichkeiten im neuen medizinischen Zentrum „Ärzte am Pflanzberg“ an der Poststrasse 20 in Tägerwilen.
Wir freuen uns auf Sie!